Jawbone Up24 – Laufen, Essen, Schlafen

Jawbone

Jawbone Up24 ist ein Schrittzähler, Wecker, Schlafmonitor, Ernährungs- und Diät-Berater in einem. Unglaublich wie viel Technik in dem gummierten Armband steckt und das bei gerade mal 23 Gramm Gewicht. Ein Dreiachsiger Beschleunigungssensor bekommt jeden Schritt des Trägers mit.

Jawbone innenAber nicht nur die wellenartige Form und das schnelle Über- und Abstreifen des offenen Armbands begeistert. Auch die Optik der dazugehörigen App ist ansprechend und macht die erstmalige Konfiguration zum Kinderspiel: Von der Kopplung per Bluetooth und der Eingabe der notwendigen Daten (Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht) bis zu den Mitteilungen über Schlaf, Schritte, Training, Mahlzeiten, Getränke und Stimmungslage, ist alles einfach einzustellen. Hierbei kann man seinem Armband auch einen Namen geben. Man kann das Up24 als Wecker einrichten. Das hat den Vorteil für den Partner, dass er oder sie nicht wach wird, wenn das Armband beim Träger vibriert.

Zum Schluss legt man noch seine Ziele fest, also wie lange man pro Nacht schlafen will und wie viele Schritte man gehen möchte. Die Empfehlung lautet 10.000 pro Tag. Doch ist es frustrierend, fast nie sein Tagesziel zu erreichen. Man kann auch mit 7.000 Schritten beginnen und die Latte später höher legen.

 

Down statt Up – Gewichtsreduktion

Wer Gewicht verlieren möchte steht allgemein vor der Wahl: Mehr Bewegung oder weniger Essen. Die Variante “weniger Essen”, auch Diät genannt, hat leider einen entscheidenden Nachteil. Am Ende der Kalorienreduktion isst man wieder normal und legt automatisch zu – der berühmte Jo-Jo-Effekt.

Die Schrittzähler setzten natürlich auf die Variante “mehr Bewegung”. Die Idee bei Up24: Man nimmt 500 kcal pro Tag weniger zu sich als man verbraucht. Da die App Alter, Gewicht, Geschlecht und die durchschnittliche Bewegung pro Tag kennt, kann sie gut einschätzen, wie viele Kalorien der Träger verbrennt. Jetzt muss der Nutzer nur noch festhalten, was er an Lebensmitteln zu sich nimmt. Hier punktet Up24 erneut: Bei keiner anderen Tracking-App ist die Protokollierung so gut und übersichtlich gelöst:

  • Variante 1: Per Barcode-Scanner erfasst man an der Produktverpackung die Werte. Das geschah im Test erstaunlich reibungslos und schnell. Alle Barcodes wurden auf Anhieb richtig erkannt.
  • Variante 2: Man wählt aus der Speisekarte aus. Hier sind die Produkte und Gerichte von bekannten Gastro-Unternehmen hinterlegt. Die Liste reicht von der Backbude über Maredo bis zu Subway.
  • Variante 3: Ein Foto vom Essen schießen und die Werte für Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß und Kalorien manuell eingeben. Das lohnt sich für regelmäßig verzehrte Lebensmittel-Kombinationen wie beispielsweise das Frühstück.

Jawbone ist kommunikativ

Nur Schritte zu zählen ist auf Dauer zu wenig. Ihren praktischen Nutzen spielen die Armbänder erst aus, wenn sie ihre Daten anderen Anwendungen zur Verfügung stellen bzw. mit anderen Daten kombiniert werden. Die Jawbone-App besitzt Schnittstellen zur Datenübertragung an Apps wie RunKeeper, MapMyFitness, IFTTT, Withings und Lose It! In den USA ist auch eine Verbindung mit dem Heinzungs-Thermostaten von Nest möglich. So weiß der Heizungsregler, wann der Nutzer morgens aufsteht, wie warm er oder sie es tagsüber als auch nachts in der Wohnung haben möchte. Wirklich nützlich werden die Wearables erst, wenn man die generierten Daten zusammenführt und daraus einen Mehrwert für den Anwender bietet.

Das Up-Armband wird in zwei Versionen angeboten: Up24 ist per Bluetooth ständig mit der App bzw. dem Smartphone verbunden und kostet 149 Euro (UVP). Das Up muss zum Synchronisieren der Daten an den Rechner angeschlossen werden und kostet 129 Euro. Jedes der Bänder gibt es in drei Größen (S, M, L), vor dem Kauf sollte man also sein Handgelenkumfang messen. Ich hatte im Test das größte (L: 18 – 20 cm) und das saß mir schon etwas zu knapp.

Fazit: Wer über einen längeren Zeitraum sein Bewegungs- und Schlafverhalten beobachten möchte, bekommt mit dem Up24 ein praktisches Werkzeug ans Handgelenk. Wer Gewicht reduzieren möchte, diszipliniert sich allein durch das “Buchhalten” der Lebensmittel. Diese Dinger funktionieren also wirklich. Allerdings können die Sensoren ist fast allen aktuellen Smartphone-Modellen die selben Daten aufzeichnen. Ein Armband ist eigentlich nicht notwendig, aber möchte man sein Telefon nachts unter das Kopfkissen legen?

[appbox googleplay com.jawbone.up]

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